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Dienstleistungen

Mitarbeiter sitzt am Laptop in einem Büro. © SMWA/Götz Schleser

Der Dienstleistungssektor ist der wirtschaftlich bedeutendste in Deutschland. Laut Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnungen des Bundes (VGR) erwirtschaftete der Sektor im Jahr 2023 knapp 69 Prozent der Bruttowertschöpfung (BWS). In Sachsen waren es knapp 67 Prozent. Fast 73 Prozent der Erwerbstätigen in Sachsen sind im Dienstleistungsbereich tätig. (Berechnungsstand Februar 2024)

Bei der Strukturerhebung im Jahr 2022 hat das Statistische Landesamt im Dienstleistungsbereich (ohne Handel und Gastgewerbe) insgesamt 69.004 aktive rechtliche Einheiten ermittelt. Sie erreichten insgesamt einen Umsatz von 61,4 Milliarden Euro und damit 16,4 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Die Einheiten des Dienstleistungssektors mit Umsätzen von 300.000 Euro und mehr meldeten einen Anteil des Auslandsumsatzes an ihrem Gesamtumsatz von 4,4 Prozent. Etwa 612.000 Personen waren im Jahr 2022 im Dienstleistungssektor tätig, 1,7 Prozent mehr als 2021. 90,7 Prozent der Beschäftigten waren Angestellte. Durchschnittlich hatte jede rechtliche Einheit neun tätige Personen und erreichte einen Umsatz von 0,89 Millionen Euro. 

Der Dienstleistungssektor umfasst folgende Wirtschaftsabschnitte: 

  • Verkehr und Lagerei, 
  • Information und Kommunikation, 
  • Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen (nur mit Versicherungsdienstleistungen und Pensionskassen verbundene Tätigkeiten), 
  • Grundstücks- und Wohnungswesen, 
  • Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen, 
  • Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen, 
  • Erziehung und Unterricht, 
  • Gesundheits- und Sozialwesen (ohne Arzt- und Zahnarztpraxen sowie psychologische Psychotherapeuten), 
  • Kunst, Unterhaltung und Erholung und 
  • Erbringung von sonstigen Dienstleistungen (ohne Interessenvertretungen sowie kirchliche und sonstige religiöse Vereinigungen).

Unternehmensnahe Dienstleistungen

Blick in das Büro eines IT-Unternehmens. © SMWA/Ronald Bonß

Die rund 47.800 unternehmensnahen Dienstleister (rechtliche Einheiten) erwirtschafteten im Jahr 2022 in Sachsen insgesamt einen Umsatz von 43,7 Mrd. Euro und erzielten eine Bruttowertschöpfung von insgesamt 20,3 Mrd. Euro. Im Jahr 2022 waren hier 363.000 Personen tätig. Zu den unternehmensnahen Dienstleistungen gehören die Wirtschaftsbereiche Verkehr und Lagerei, Information und Kommunikation, Grundstücks- und Wohnungswesen, Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen, Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen sowie Reparatur von Datenverarbeitungsgeräten und Gebrauchsgütern.

Freie Berufe

Ein Mitarbeiter sitzt auf einer Couch und arbeitet am Laptop. © SMWA/Ronald Bonß

Im Jahr 2022 waren rund 19.700 rechtliche Einheiten in Sachsen (ohne Heilberufe) den freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen zuzuordnen. Sie erzielten einen Gesamtumsatz von 10,4 Mrd. Euro und eine Bruttowertschöpfung von 6,2 Mrd. Euro. Insgesamt 90.670 Menschen waren in der Branche tätig. Zu den Freien Berufen gehören vor allem Heilberufe, rechts-, steuer- und wirtschaftsberatende Berufe sowie technisch-naturwissenschaftliche Berufe.

Logistikwirtschaft

Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig im Gespräch mit Günter Bauer, Geschäftsführer Leipziger Logistik & Lagerhaus GmbH © SMWA/Ronald Bonß

Sachsen gehört zu den logistikaffinen Ländern in der Bundesrepublik. Seine zentrale Lage und leistungsfähige Infrastruktur prädestinieren den Logistikstandort Sachsen als Drehscheibe und Gateway zu wichtigen Märkten in Europa. Mit rund 163.000 Erwerbstätigen (2020) und einem Umsatz von 11,7 Mrd. Euro (2018) ist die Logistikbranche ein bedeutender Wirtschafts- und Wettbewerbsfaktor in Sachsen. Mit fast 132.000 (2023) sozialversicherungspflichtig Beschäftigten ist die Branche zudem ein bedeutender Arbeitgeber.

Gesundheitswirtschaft

Zwei Mitarbeiterinnen im Labor. © SMWA/Götz Schleser

Die Gesundheitswirtschaft ist von großer Dynamik geprägt. Ihr starkes Wachstum und der hohe Beschäftigungsgrad sind für die wirtschaftliche Entwicklung insgesamt von hoher Bedeutung. Als Querschnittsbranche umfasst die Gesundheitswirtschaft Waren und Dienstleistungen der drei Teilbereiche Medizinische Versorgung, Industrielle Gesundheitswirtschaft sowie weitere Teilbereiche. Im Jahr 2022 erwirtschaftete die sächsische Gesundheitswirtschaft 15,3 Mrd. Euro. 376.000 Erwerbstätige waren im Jahr 2022 in der Branche beschäftigt.

Fragen?

Ihre Ansprechpartnerin zu Dienstleistungen in Sachsen

Barbara Garthe

Telefon: +49 351 564-83401

E-Mail: Barbara.Garthe@smwa.sachsen.de

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